Glossar

dünndarmverdaulich

Der Nahrungsbrei gelangt aus dem Magen direkt in den Dünndarm, wo hauptsächlich die enzymatische Verdauung stattfindet. Das heißt, mithilfe von Enzymen werden hier Eiweiße in ihre Aminosäuren zerlegt, Stärke in einzelne Zuckermoleküle und Fette in Glycerin und Fettsäuren aufgespalten. Alles, was nicht im Dünndarm verdaulich war, gelangt in den Dickdarm zur weiteren Verdauung durch Mikroorganismen.

Beim Pferd ist es wichtig, dass möglichst wenig unverdaute Stärke in den Dickdarm gelangt, da hierdurch die Dickdarmflora ins Ungleichgewicht gelangen (Dysbiose) und Erkrankungen wie Hufrehe die Folge sein könnten. Daher sollte schwer verdauliche Getreidestärke aus z. B. Mais oder Gerste hydrothermisch behandelt werden.

Auch beim Eiweiß ist die Dünndarmverdaulichkeit wichtig, da ausschließlich Aminosäuren vom Pferd genutzt werden können, die vor dem Dickdarm (Caecum = Blinddarm = erster Dickdarmabschnitt) verdaut und absorbiert werden. Für solches Eiweiß (Protein) bzw. solche Aminosäuren steht die Abkürzung pcv (präcaecal, also vor dem Dickdarm, verdaulich). pcvXP ist dünndarmverdauliches Eiweiß, pcvAS sind dünndarmverdauliche Aminosäuren.

Siehe auch: Aminosäuren

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