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Glossar

Magensäure

Im Magen der Pferde wird laufend starke Säure, die Salzsäure (HCl), gebildet. Man spricht daher umgangssprachlich von „Magensäure“. Sie wird beim Pferd noch nicht im Anfangsteil des Magens gebildet, sondern erst im schleimgeschützten Fundusgebiet. Die Bakterien, die noch im ersten Magenabschnitt Verdauungsarbeit leisten, müssen im zweiten Abschnitt durch die einwirkende Salzsäure gehemmt bzw. in ihrer Vermehrung und Arbeit stark eingeschränkt werden. Ansonsten würde es zu unerwünschten Gärungen und Aufgasungen kommen. Auch schadhafte Mikroorganismen aus der Umwelt werden durch die Magensäure abgetötet.

Der Magensaft enthält neben der Salzsäure auch das eiweißspaltende Enzym Pepsin. Beide zusammen bewirken den ersten Schritt der Eiweißverdauung.

Je besser der Futterbrei im zweiten Magenabschnitt mit saurem Magensaft vermischt wird, desto saurer ist der pH-Wert des Futterbreis und desto besser erfolgt die Bakterienhemmung. Bei reiner Heufütterung liegt der physiologische pH-Wert am Magenausgang bei < 3.

Zu große Getreidemengen pro Mahlzeit bewirken eine übermäßige bakterielle Fermentation im ersten Teil des Magens. Dabei bilden sich erhöhte Mengen an flüchtigen Fettsäuren, die die ungeschützte Magenwand angreifen. Zudem kann der kompakte Getreidebrei im zweiten Magenabschnitt nicht ausreichend mit Magensaft durchmischt werden. Die bakterielle Arbeit bleibt bestehen, was Verdauungsstörungen nach sich ziehen kann.

Bei Fresspausen von mehr als 4 bis 6 Stunden gelangt zu lange kein puffernder Speichel in den Magen. Das kann zu „Übersäuerung“ im Magen und zu Magengeschwüren führen.

Das Pferd ist auf „Dauerfressen“ ausgelegt. Die kontinuierliche Aufnahme kleiner, gut gekauter und eingespeichelter Futtermengen gewährleistet die störungsfreie Arbeit des Pferdemagens und der fortfolgenden Verdauungsorgane.

Siehe auch: Magengeschwür, Base, pH-Wert, Säure, Puffer, Natriumkarbonat, Speichel

 

 

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