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Glossar

Kryptopyrrolurie

Bei der Kryptopyrrolurie (KPU) des Menschen soll es sich um eine genetisch festgelegte, familiär gehäuft auftretende, biochemisch-enzymatische Störung des Häm-Stoffwechsels handeln. Sie wird oft auch als „Entgiftungsschwäche“ bezeichnet. Dabei würden mit dem Urin vermehrt Verbindungen von Pyrrolen mit Vitamin B6 und Zink ausgeschieden und somit Symptome eines extremen Vitamin B6 und Zink-Mangel ausgelöst. Dies ist auch beim Menschen nicht eindeutig belegt, wird aber heutzutage gern aufs Pferd übertragen.
Meist geht die „Diagnose“ mit der Empfehlung einher, erhöhte Mengen an Vitamin B6 und Zink zu füttern und auf genügend Raufutter zu achten. Es wird dabei u.a. vor Luzerne oder Heulage-Fütterung gewarnt. Ausreichend wissenschaftliche Literatur oder Studien findet man zu allem nicht.

Natürlich hängt die Eigensynthese der B-Vitamine beim Pferd von einer bedarfsgerechten Ration mit einer ausreichenden Menge an Raufutter ab. Falsche Kraftfutterfütterung oder zu hohe Mengen pro Mahlzeit können das Darmmilieu zudem empfindlich stören. Etwaige Dysbiosen können im Darm aber niemals isoliert nur zu einem Vitamin B6-Mangel führen, sondern allenfalls zu einem gesamten Vitamin-B-Mangel. Auch die nicht bedarfsangepasste Zufuhr mit Zink sollte selbstverständlich vermieden werden. Aber ein Zusammenhang zwischen der vermeintlichen Erkrankung KPU/HPU und den genannten Fütterungsfehlern wird nirgends belegt und von der Wissenschaft angezweifelt.

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