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Glossar

Laktat

aktat (lat. für Milchsäure) wird bakteriell gebildet. Es ist beim Pferd im Bereich der Verdauung und im Bereich des Leistungsstoffwechsels relevant:

  1. Verdauung
    Im Dickdarm leben laktatbildende Bakterien, die bei pferdetypischer, rohfaserreicher Nahrung in geringer Zahl und gut vergesellschaftet leben, z. B. mit zellulosespaltenden Bakterien und laktatverwertenden Mikroben. Erst bei einer Anflutung von leicht fermentierbaren Kohlenhydraten im Dickdarm kommt es zu einer starken pH-Wert-Absenkung und übermäßigen Vermehrung der säuretoleranten Laktatbildner. Dies führt zu einer Laktatanreicherung im Darm und zu noch stärkerer Übersäuerung.
    Schleimhautschädigungen im Darm, Laktataufnahme ins Blut und eine Überschwemmung des Organismus mit Lipopolysacchariden (Endotoxinen) sind die Folge, was zu Krankheiten wie Hufrehe führen kann.
    Siehe auch Hufrehe
  2. Leistungsstoffwechsel
    Das Fluchttier Pferd ist durch die Evolution auf schnelle, kurze Sprints eingestellt. Muss das Pferd flüchten, wird sofortige Energie im Muskel mittels anaerober (ohne Sauerstoff) Stoffwechselwege (Laktat-Gärung) bereitgestellt. Allerdings ist diese Energiebereitstellung nicht sehr effizient und die beanspruchten Muskeln ermüden schnell.
    Bei länger andauernder Leistung stellt der Muskel normalerweise auf effizienten aeroben (mit Sauerstoff) Energiegewinn um. Allerdings ist dies nur möglich, wenn das Pferd in der Lage ist, dabei genügend Sauerstoff einzuatmen. Abhängig vom Trainingszustand kann der Muskel mehr oder weniger hohe Geschwindigkeiten aerob leisten. Bei zu hohen Geschwindigkeiten muss er (je nach Kondition) wieder verstärkt auf anaerobe Stoffwechselwege umstellen, wodurch vermehrt Laktat im Muskel entsteht. Übermäßiges Laktat wird daher auch als Marker für (übermäßige) Muskelleistung genutzt.
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