Glossar

Weender Analyse

Schon im 19. Jahrhundert begründet, basiert noch heute die gesamte Futtermittelanalytik und auch die Fütterungslehre auf der Weender Analyse. Mit dieser Labormethode werden die Futterinhaltsstoffe in Fraktionen analysiert, wodurch der Nährwert des Futtermittels ermittelt werden kann. Als Übersicht lässt sich das Verfahren so beschreiben:

Ursprüngliche Substanz (uS)
- Rohwasser
= Trockensubstanz (TS)

Trockensubstanz (TS)
= Rohasche (Ra oder XA)
+ Rohprotein (RP oder XP)
+ Rohfett (Rfe oder XL)
+ Rohfaser (Rfa oder XF)
+ N-freie Extraktstoffe (NfE)

Die Fraktionen Rohasche, Rohprotein, Rohfett und Rohfaser werden jeweils analysiert. Danach wird als Differenz rein rechnerisch die NfE bestimmt (siehe auch NfE).

Die NfE-Berechnung und die mangelhafte Aufteilung der Kohlenhydrate in Struktur- und Nichtstruktur-Kohlenhydrate, gelten als Schwachstellen der Weender Analyse und werden durch erweiterte Futtermittelanalytik ergänzt. So lässt z. B. die erweiterte Weender Analyse nach van Soest eine genauere Unterteilung der Faser-Fraktionen der Gerüstsubstanzen zu: Fasern, die nicht in neutraler Lösung (NDF, siehe NDF), nicht in saurer Lösung (ADF, siehe ADF) und nicht nach verstärkter Säurebehandlung (ADL = Lignin) gelöst werden können.

Siehe auch NDF, ADF, NfE, Rohprotein

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