Futter-FAQ
Jeden Tag erreichen uns zahlreiche Fragen rund um die pferdegerechte Fütterung oder zu unserem Sortiment. In unserem Futter-FAQ greifen wir häufig gestellte Fragen auf und beantworten diese ausführlich. Die Sammlung wird stetig erweitert – daher lohnt es sich hier öfters vorbeizuschauen. Und sollten Sie Ihre Frage hier nicht finden, dann melden Sie sich gerne bei uns. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!
Pferdefütterung allgemein
Welche Nährstoffe sind in marstall Wiesen-Heu besser als in normalem Heu?
Die Grundlage von marstall Wiesen-Heu bildet bestes Heu artenreicher Allgäuer Wiesen. Durch schonende Trocknung bleiben die natürlichen Nährstoffe, Vitamine und Mineralien weitestgehend erhalten. Spät geschnitten, ist marstall Wiesen-Heu arm an Fruktan und Stärke und damit optimal bei Stoffwechselproblemen.
Durch Zusatz von marstall Lein-Distel-Öl ist marstall Wiesen-Heu angereichert mit entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren, leberwirksamem Silymarin aus der Mariendistel und enthält natürliches Vitamin E. Das energiereiche Öl erhöht zudem den Nährwert, sodass mit marstall Wiesen-Heu die Kraftfuttermenge reduziert werden kann.
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Warum wird das Heu in marstall Wiesen-Heu geölt?
Stäube aus dem Grundfutter sind ein wesentlicher Risikofaktor für Probleme der Atemwege beim Pferd. Bei Pferden, die bereits eine COB entwickelt haben, können schon Kältereize oder harmlose Stäube Husten auslösen.
Indem Heu geölt wird, werden Stäube gebunden. Neuere Studien belegen, dass sich Lungenfunktion und Schleimansammlung bei Asthma durch geöltes Heu signifikant verbessern lassen (Jochmans-Lemoine et al, 2020).
Geöltes Heu wird in der Regel gut gefressen. Zudem verbessert sich auch die Energiedichte und man kann dem Pferd wertvolle entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren zuführen.
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Worin unterscheiden sich marstall ‚Wiesen-Cobs‘ und marstall ‚Wiesen-Cobs Oregano‘
marstall ‚Wiesen-Cobs‘ bestehen aus warmluftgetrocknetem Heu von artenreichen Wiesen aus dem Allgäu ohne jegliche Zusätze z.B. von Melasse, Vitaminen, Mineralstoffen etc.. Die 16-mm-Cobs sind arm an Eiweiß und Fruktan. Dafür reich an Rohfaser mit guter Strukturwirkung im Pferdedarm.
Für marstall ‚Wiesen-Cobs Oregano‘ wurde dem warmluftgetrockneten Heu reines, natürliches Oregano-Öl beigefügt. Das verleiht den Cobs eine äußerst aromatische, appetitanregende Note. Die 16-mm-Cobs entsprechen ansonsten in ihrem niedrigen Gehalt an Eiweiß und Fruktan sowie in der guten Strukturwirkung den üblichen marstall ‚Wiesen-Cobs‘.
Beide Wiesen-Cobs-Sorten werden circa eine halbe Stunde vor dem Verfüttern mit ausreichend Wasser eingeweicht und als Raufutter-Ergänzung gefüttert. Die staubfreien Heu-Alternativen eignen sich für Pferde mit Kauproblemen und sind ideal für Pferde mit Atemwegsproblemen.
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Warum wird Oregano den marstall ‚Wiesen-Cobs Oregano‘ beigemischt?
marstall ‚Wiesen-Cobs‘ bestehen aus bestem Allgäuer Heu mit bester Strukturwirkung im Darm. Der Zusatz von reinem natürlichem Oregano-Öl bewirkt eine besondere aromatische Note und regt den Appetit selbst bei sehr mäkeligen Pferden an. Die leckeren Oregano-Cobs eignen sich daher besonders für alle Pferde mit Magenproblemen oder für heikle Senioren.
Oregano-Öl ist bekannt für seine positiven Wirkungen in Magen und Darm. Zudem wird Oregano wegen seiner antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt.
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Was ist der Unterschied zwischen marstall Elektrolyte und marstall ElectroDyl?
Beide Produkte gleichen den Verlust von Elektrolyten durch z. B. starkes Schwitzen oder Durchfall aus. marstall ElectroDyl ist dabei im Gegensatz zu marstall Elektrolyte mikroverkapselt. Das bedeutet, die enthaltenen Salz- und Elektrolytkörnchen sind fettummantelt. Das schont den Magen und macht das Produkt geschmacksneutral.
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Was ist der Unterschied zwischen marstall Magen-Schutz und marstall ProGastro?
marstall Magen-Schutz und marstall ProGastro unterstützen beide die gesunde Magenfunktionen.
marstall ProGastro beruhigt die Magenwände, hilft die Magensäureproduktion zu kontrollieren und unterstützt die entzündungshemmenden Prozesse im Darm. marstall ProGastro fördert auch die Schleimbildung im Magen. Die Kombination aus Magnesiumhydroxid, Pektin-Lecithin Komplex und Lebendhefe fördert nachweislich einen gesunden Magen (Köller et al., 2010).
marstall Magen-Schutz ist ein rein natürlicher Futterzusatz aus gefriergetrockneten Brokkoli-Keimlingssprossen. Sie sind reich an sekundären Pflanzenstoffen und natürlichen Antioxidantien. marstall Magen-Schutz hilft den Magen vor den Folgen von Stress zu schützen.
Was ist marstall ExZem-Plus und wann sollte man es füttern?
marstall ExZem-Plus ist ein natürlicher Futterzusatz aus kristallinem Tonmineral (Bentonit-Montmorillonit). Diese Tonminerale sind stark adsorbierend, das heißt, sie binden z. B. Giftstoffe (wie Aflatoxine o.ä.) fest an sich. Da der Darm die Tonminerale nicht aufnimmt, werden sie mitsamt den gebundenen Giftstoffen über den Kot ausgeschieden.
Die entschlackende Wirkung bringt dem Pferd vielfältigen Nutzen. Nach eigenen Erfahrungen, kann marstall ExZem-Plus die Symptomatik beim Sommerekzem deutlich verbessern. Auch bei Kotwasser oder Leberproblemen kann marstall ExZem-Plus unterstützend eingesetzt werden.
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Mein Pferd ist Ekzemer. Was kann ich füttern?
Nicht nur Islandpferde leiden am Sommerekzem, auch viele andere Rassen sind betroffen. Nur das Verhindern des Mückenstichs verhindert die Auswirkungen eines Ekzems gänzlich. Allerdings kann die Fütterung das Pferd deutlich unterstützen. Ziel ist es, die Pferde bestmöglich zu versorgen, damit kein zusätzlicher Mangel die Hautfunktion oder den Stoffwechsel schwächt. Wichtig ist v.a. die bedarfsgerechte Versorgung mit schwefelhaltigen Aminosäuren (Metionin/Cystein), den Spurenelementen Kupfer, Zink und Selen. Auch sollten Silicium und Omega-3-Fettsäuren zur Stärkung der Haut gefüttert werden.
Parallel dazu ist es sinnvoll den Organismus der Pferde zu entlasten. Das gelingt, indem man schädliche Substanzen vermeidet und/oder entgiftet. Regelmäßige Mash-Mahlzeiten regen die Darmtätigkeit an. Mit speziellen Ton-Mineralien kann der Darm zudem entgiftet werden. Sie sind z. B. in marstall ExZem-Plus enthalten.
Allgemein sollten Ekzemer eher spärlich mit Getreide und mit Eiweiß von minderer Qualität gefüttert werden. Vielmehr muss das Eiweiß, das gefüttert wird, hochwertig zusammengesetzt sein, also hohe Gehalte essenzieller Aminosäuren (v.a. schwefelhaltige Aminosäuren) aufweisen. Ein Konzentrat solcher Aminosäuren ist z. B. marstall Amino-Muskel Plus.
Wird marstall Kollagen bei Bedarf als Kur oder immer gefüttert?
marstall Kollagen kann man sowohl als Kur als auch dauerhaft füttern. Es ist erwiesen, dass Kollagen-Hydrolysat Aminosäuren (z. B. Prolin, Glycin, Hydroxyprolin) liefert, die zur Synthese von Knorpelgewebe nötig sind. Die Aminosäuren aus dem Kollagenhydrolysat werden beim Pferd gut im Darm resorbiert, gehen innerhalb kurzer Zeit ins Blut und gelangen somit schnell in den Aminosäurenstoffwechsel. Schon die kurzfristige Fütterung hat somit Einfluss auf die Versorgung des Knorpels mit Aminosäuren. In Zeiten der Rekonvaleszenz oder während intensiver Trainingsphasen ist eine Kur mit marstall Kollagen sinnvoll. Bei alten Pferden, Sport- oder Jungpferden mit Langzeitbelastung, ist die dauerhafte Fütterung zu empfehlen.
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Für welche Pferde ist marstall Kollagen gedacht?
marstall Kollagen ist prinzipiell für alle Pferde gedacht, deren Sehnen, Bänder und Gelenke, aber auch Haut man unterstützen möchte. Kollagen-Hydrolysat bewährt sich bei Remonten, die durch Wachstum und Training doppelt belastet sind, Sportpferden sowie (alten) Pferden mit bestehenden Veränderungen des Bewegungsapparates.
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Mein Jungpferd wird gerade angeritten. Wie kann ich unterstützen?
Bei Jungpferden bzw. Remonten, die durch Wachstum und Training doppelt belastet sind, kann man einerseits den Muskelaufbau durch die ergänzende Zufuhr an essenziellen Aminosäuren unterstützen. Die Muskelbildung ist auf Aminosäuren wie Lysin angewiesen, die aber oft in der Grundration zu wenig oder/und in zu wenig nutzbarer Form enthalten sind. Die Aminosäuren sollten dünndarmverdaulich (Abk.: pcv) sein, damit sie dem Pferd zur Verfügung stehen. Zu 100 % dünndarmverdaulichen und damit nutzbare Aminosäuren liefert z. B. marstall Fohlen-Mix, das nicht nur bei Fohlen, sondern auch bei Jungpferden die Ration sinnvoll ergänzt.
Zudem kann man die Funktion von Sehnen, Bändern und Gelenken durch die Fütterung von marstall Kollagen unterstützen. Das reine Kollagen-Hydrolysat liefert die Aminosäuren Prolin, Glycin, Hydroxyprolin, die zur Synthese von Knorpelgewebe nötig sind.
Zur Förderung der Konzentration und Versammlung bei oft nervösen und „guckigen“ Jungpferde, empfehlen wir marstall EasyGoing.
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Wieviel Heu frisst ein Pferd in einer Stunde?
In einer Stunde frisst ein Pferd etwa 1,2 bis 1,5 kg Heu oder Stroh. Man sagt normalerweise, dass ein Pferd für 1 kg Heu oder Stroh etwa 40 bis 50 min benötigt. Allerdings gibt es dabei große tierindividuelle Unterschiede. Pferde mit Kauproblemen können erheblich länger brauchen, schnelle Fresser dagegen, können das Kilo Heu in deutlich weniger Zeit gefressen haben.
Was fehlt bei reiner Heu-Fütterung? Was muss ich ergänzen?
Normales Pferdeheu vom ersten Schnitt, wird in der Regel recht spät gemäht und ist meist bereits beginnend überständig. Das heißt, die Stängel sind oft schon recht verholzt, der Rohfaser-Gehalt ist sehr hoch und der Energie- sowie Eiweißgehalt sind niedrig.
Je älter und verholzter das Gras ist desto weniger dünndarmverdaulich ist das enthaltene Eiweiß. Jedoch kann das Pferd nur das dünndarmverdauliche Eiweiß nutzen. Vor allem Pferde mit erhöhtem Eiweißbedarf (neben Fohlen und Zuchttieren auch Sportpferde, alte Pferde, Pferde im Muskelaufbau…) könnten bei ausschließlicher Heufütterung langfristig Eiweißmangel haben.
Daher sollten Sie hochwertiges, konzentriertes Eiweiß zufüttern. Am besten in Form reiner, essenzieller Aminosäuren, denn die sind hundertprozentig verdaulich und belasten den Stoffwechsel nicht. Überständiges Heu ist zudem arm an Mineralien, da diese v.a. in der Blattmasse enthalten sind und beim häufigen Heuwenden verloren gehen. Dadurch, dass das grobstängelige Heu sehr intensive und lange Sonnentrocknung braucht, gehen auch Vitamin A (also Beta-Carotin) und Vitamin E verloren. Sie sollten die fehlenden Spurenelemente (v.a. Kupfer, Zink, Selen), Mengenelemente (v.a. Calcium, Phosphor, Magnesium) und Vitamine über ein gutes, hochwertiges Mineralfutter ausgleichen.
Verursachen Fressbremsen Stress?
Eine aktuelle Studie sagt: Nein, sogar eine 24-Stunden-Fressbremse schränkt zwar Sozialkontakte und die eigene Fellpflege ein, aber Stress verursachen sie wohl nicht. Dies wurde durch Messung des Stresshormons Cortisol, der Herzfrequenz und der Herzfrequenzvariabilität ermittelt
Was genau sind denn Aminosäuren? Gehören Aminosäuren zu den Mineralstoffen?
Aminosäuren gehören nicht zu den Mineralstoffen und sind üblicherweise auch nicht in jedem Mineralfutter enthalten.
Aminosäuren sind die Bausteine, aus denen Proteine (Eiweiße) bestehen. Viele der 20 bekannten Aminosäuren können Pferde selbst herstellen. Einige müssen mit dem Futter zugeführt werden. Diese nennt man essenzielle Aminosäuren. Die Wichtigsten sind Lysin, Methionin/Cystein, Tryptophan und Threonin. Sie alle sind unter anderem wichtig für den Aufbau der Muskulatur. Aber auch gesundes, stabiles Keratin in Haaren und Hufen, die Milchproduktion der Stute, das Fohlenwachstum, Hormonfunktionen, Energiebereitstellung bei Höchstleistung etc. benötigen die ausreichende Fütterung essenzieller Aminosäuren.
Essenzielle Aminosäuren sind in vielen Futtermitteln enthalten, z. B. im Heu (hier allerdings oft in schlecht verdaulicher Form), im Gras, in Bierhefe, in Sojaflocken, in Sojaextraktionsschrot und in Rapsextraktionsschrot. Am besten verdaulich, bioverfügbar und stoffwechselschonend sind allerdings reine, kristalline Aminosäuren. Sind sie dem Müsli zugesetzt, können sie im Darm sofort absorbiert werden und stehen dem Pferd zu 100 % zur Verfügung. Wie hoch der Gehalt an pcv, also fürs Pferd verfügbaren Aminosäuren in einem Futter ist, finden Sie unter „Woraus besteht es?“ bei den analytischen Bestandteilen bei den einzelnen Futtermitteln.
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Wie unterschiedlich ist der Stärkegehalt in Hafer, Gerste und Mais?
Früher galten als einfache Faustzahlen:
Hafer 450 g Stärke/kg
Gerste 500 g Stärke/kg
Mais 600 g Stärke/kg
Durch die Züchtung und die verschiedenen Sorten, die es pro Getreidart am Markt gibt, ist es leider nicht mehr so einfach abzugrenzen. Neuere Untersuchungen ergeben eher höhere Stärkegehalte für Hafer und Gerste (Zeyner et al., 2017).
Was nach wie vor gilt, ist, dass unbehandelte Maisstärke schwer dünndarmverdaulich ist und vor der Fütterung unbedingt hydrothermisch aufgeschlossen werden sollte.
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Stimmt es, dass Pferde von Hafer blöd im Kopf werden?
Ein wissenschaftlicher Beweis, dass Hafer (alle) Pferde „blöd im Kopf“ werden lässt, gibt es trotz einiger Studien zu dem Thema nicht. Das eine Pferd reagiert deutlich auf Hafer, das andere Pferd nicht. Nichtsdestotrotz ist es mehr als eine Einzelbeobachtung, dass Hafer die Pferde „sticht“.
Ein Erklärungsansatz dafür könnte sein, dass Hafer (einige Sorten zumindest) im Vergleich zu anderen Getreidearten eine übermäßig hohe Insulinreaktion auslöst (Zeyner et al., 2017). Insulin wiederum steigert die Aufnahme der Aminosäure Tryptophan ins Gehirn. Aus Tryptophan wird Serotonin hergestellt und Serotonin ist ein Botenstoff im Gehirn, der maßgeblichen Einfluss auf die Stimmung und das Verhalten hat. Dieser Bezug zum Serotoninstoffwechsel könnte eine anfängliche Erklärung für die Verhaltensbeeinflussung durch Hafer sein.
Wie erkenne ich, dass mein Pferd zu dick ist?
Am besten mit Bestimmung des BCS (Body Condition Score) nach Schramme. Dabei wird die Fettabdeckung bestimmter Körperregionen (Hals, Schulter, Rücken, Brustwand, Hüfte, Schweifansatz) eingeschätzt und somit auf die Gesamtkondition geschlossen. Ideal wäre ein BCS von 5 bis 6.
Mein Pferd ist zu dick. Worauf muss ich achten, damit es gesund abnimmt?
Bitte keine Nulldiät oder zu starke und abrupte Futterreduktion machen, sonst droht eine Hyperlipämie! Eine verträgliche Reduktionsdiät sieht so aus:
- Spät geschnittenes Heu (grob stänglig, wenig Blattmasse) oder Heu-Stroh-Gemisch (maximal ein Drittel Stroh) am besten aus dem Heunetz oder der Raufe in einer Menge von 1 bis 1,2 % des angestrebten Idealgewichts (normal wäre: 1,5 %) füttern.
- Stärke- oder fettreiche Kraftfutter sollten gar nicht gefüttert werden, allenfalls energiereduziertes, getreidefreies Futter mit konzentrierter Mineralisierung/Vitaminisierung wie unser marstall Faser-Light.
- Am besten kein oder nur wesentlich eingeschränkter Weidegang bzw. Weidegang mit Fressbremse.
- Energie- und stärkearmes Mineralfutter, das fehlende Mineralstoffe und Vitamine ergänzt.
- Ergänzung von hochwertigem Protein bzw. essenziellen Aminosäuren, um einen Muskelabbau zu verhindern.
- Keine Leckerli, kein Brot, kein Obst füttern. Vereinzelt Karotten oder Rote Beete sind erlaubt.
- Regelmäßige Bewegung (ca. 30 Minuten flotter Trab täglich) verbessert die Insulinsensitivität.
- Als Einstreu eignen sich Sägespäne (bei Stroh frisst das Pferd noch aus der Einstreu).
- Den Gewichtsverlust von 0,5 bis 1 % der Körpermasse pro Woche anstreben. Der Erfolg der Reduktionsdiät sollte regelmäßig mittels Wiegen und/oder Messung des Körper-, Hals- oder Brustumfangs (1 bis 2 cm Reduktion der Maße pro Woche) überprüft werden.
Mein Pferd ist zu dünn. Wie bekomme ich es „runder“?
Zähne ok? Wurmstatus überprüft? Erkrankungen ausgeschlossen?
Dann helfen folgende Grundsätze einer Fütterung bei der Gewichtszunahme:
- Viel Heu, am besten nicht sehr spät geschnitten (weich, mehr Blatt-, weniger Stängelanteil) in einer Menge von mindestens 1,5 % des Körpergewichts oder mehr (bei einem Pferd mit 600 kg sind das 9 kg Heu). Unsere Erfahrung zeigt, dass es ist hilfreich ist die tatsächlich gefütterte Heumenge zu wiegen, da sie schwer zu schätzen ist.
- Bei schlechten Heuqualitäten oder Zahnproblemen kann das Heu mit eingeweichten Wiesen-Cobs ergänzt oder zusätzlich ein Luzerne-Heu-Produkt gefüttert werden.
- Fettreiches, proteinreiches, stärkereiches, leicht verdauliches Kraftfutter füttern
- Zusätzliche Mash-Gaben können helfen
- Öl-Zugaben in die Wiesen-Cobs, ins Mash oder über das Kraftfutter geben.
Übrigens: Eine tägliche Gesamtfettmenge in der Ration ist bis 1 g Fett pro kg Körpergewicht völlig ok. Bei einem Pferd mit 600 kg sind theoretisch bis zu 600 g Fett pro Tag möglich. Wichtig ist es die Menge langsam zu steigern.
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Was sind die wichtigsten Punkte, um eine Futterration zusammenzustellen?
- Heu: 1,5 % des Körpergewichts (bei 600 kg Pferd also 9 kg Heu)
- Wasser: sauber, gut nachfließend, 5-7 Liter pro 100 kg KG (bei 600 kg Pferd also 30-40l/Tag)
- Mineralfutter: mit Spurenelementen und Vitaminen. Dabei vor allem wichtig, was dem Heu / Gras überwiegend fehlt oder oft zu wenig enthalten ist: Selen, Kupfer, Zink, Jod, Magnesium, Calcium, Vitamin E und D.
- Salzleckstein (ohne Min-Vit-Zusätze) zur freien Verfügung
- Pures Getreide, Müsli oder getreidefreies Ergänzungsfutter zur weiteren Energie- oder /und Proteinzufuhr
- 2-mal wöchentlich eine Mash-Mahlzeit
Alte Pferde / Senioren
Ab wann ist ein Pferd alt?
Pferde über 20 Jahre (z. B. Warmblut) gelten als alt. Bei Ponys geht das Altern in der Regel später los. Besser als es am Alter festzumachen, sollte man den Begriff „alt“ erst dann verwenden, wenn die typischen Alterserscheinungen auftreten: Abmagern, Zahnprobleme, Muskelverlust …
Worauf muss ich bei der Fütterung meines Seniors achten?
Da sich der Stoffwechsel im Alter verschlechtert, gilt es vor allem dem Substanzverlust vorzubeugen. Gegenüber einem 10-jährigen Pferd ist der Energiebedarf um ca.20 % erhöht. Der Proteinbedarf liegt ebenfalls um 10 bis 20 % höher. Hochwertiges, leicht dünndarmverdauliches Eiweiß ist dabei wichtig. Der Bedarf an Zink, Selen, sowie Vitamin A und E steigt auf den doppelten Wert. Ebenfalls ist auf einen erhöhten Bedarf an Vitamin C und B-Vitaminen zu achten. Das Futter muss schmackhaft und sehr nahrhaft sein.
Wichtig ist die Kontrolle der Zähne! Scharfe Kanten und Haken an den Zähnen führen zu Schmerzen beim Kauen und eingeschränkter Heuaufnahme („Röllchen-Kauen). Dadurch magert das Pferd in den Wintermonaten stark ab.
Welches Müsli empfehlen Sie für ältere Pferde und warum?
Wir empfehlen marstall Senior Plus, da es erhöhte Gehalte an allen wichtigen Nährstoffen enthält. Zudem ist es leicht verdaulich (Hafer gequetscht, Getreideflocken aufgeschlossen …), enthält schmackhafte Zutaten wie Bierhefe, Trockenapfel, Karottenflocken etc.
Mein Pferd hat Arthrose. Was kann ich füttern?
Bei beginnender Arthrose kann das Pferdefutter in mehrerlei Hinsicht zu einem verzögerten oder milderen Verlauf beitragen. Einerseits sollten hochwertige Baustoffe zur Ernährung und zum Aufbau von Knorpelgewebe gefüttert werden. Diese sind z. B. in marstall Kollagen (reines Kollagen-Hydrolysat, das die Aminosäuren Prolin, Glycin, Hydroxyprolin liefert, die zur Synthese von Knorpelgewebe nötig sind) und in marstall FlexoFit (Chondroitinsulfat/Glucosamine, die wichtigen Bausteine für Knorpel und Gelenk) enthalten.
Zudem können MSM, Omega-3-Fettsäuren oder hochkonzentriertes Vitamin C die schmerzhaften Entzündungsprozesse positiv beeinflussen. Diese sind Komponenten von marstall FlexoFit, das nachweislich u.a. den Grad der Lahmheit und die Leichtigkeit der Bewegung (Murray et al., 2017)* verbessert.
*Murray RC, Walker VA, Tranquille CA, Spear J, Adams V (2017): A randomized blinded crossover clinical trial to determine the effect of an oral joint supplement on equine limb kinematics, orthopedic, physiotherapy and handler evaluation scores. Journal of Equine Veterinary Science Vol. 50 March 2017, 121-128
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Kann das Senior Plus auch an Pferde mit Zahn- oder Kauproblemen gefüttert werden?
Ja, da es eingeweicht gefüttert werden kann. Bitte in warmem, nicht heißem Wasser einweichen.
Ab welchem Alter füttert man Kollagen?
Die Fütterung von marstall Kollagen ist in jedem Alter sinnvoll. Es kann schon bei Jungpferden, die durch Wachstum und Training doppelt belastet sind, gefüttert werden. marstall Kollagen ist prinzipiell für Pferde jeden Alters gedacht, deren Sehnen, Bänder und Gelenke, aber auch Haut man unterstützen möchte.
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Wirkt Kollagen auch günstig bei Arthrose?
Die Fütterung von marstall Kollagen kann bei Arthrose günstig sein. Dabei wirkt marstall Kollagen aber nicht entzündungshemmend, sondern eher über die optimale Ernährung des Gelenkknorpels. Beim Menschen ist bewiesen, dass die 6-monatige Einnahme von Kollagen-Hydrolysat den Knorpelaufbau verbessert. Allerdings basiert dieser Effekt auf noch teilweise intaktem Knorpelgewebe und gilt daher nur bei leichter Arthrose und nicht bei schweren Fällen (McAlindon2011)*.
*Mc Alindon TE, Nuite M, Krishnan N, Ruthazer R, Price LL, Burstein D, Griffith J, Flechsenhar K (2011): Change in knee osteoarthritis cartilage detected by delayed gadolinium enhanced magnetic resonance imaging following treatment with collagen hydrolysate: a pilot randomized controlled trial. Osteoarthritis and Cartilage 19 (2011) 399-405.
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Was kann ich einem Pferd mit Zahnproblemen füttern?
Als Raufutterration bei Zahnproblemen bieten sich eingeweichte Wiesen-Cobs und ProCaval-Struktur an. Senior Plus kann auch mit warmem, nicht heißem Wasser eingeweicht verfüttert werden. Die Ration kann mit kleinen Portionen Mash ergänzt werden – das unterstützt gleichzeitig die Verdauung.
Unser Tipp: Bei altersbedingten Stoffwechselproblemen wie Cushing können Senior Plus durch getreidefreies Vito und Mash durch getreidefreies Bergwiesen-Mash ersetzt werden.
Pferde mit Zahnproblemen sollten kein unbehandeltes Getreide, sondern hochverdauliche Müsli bekommen, die bei Bedarf eingeweicht gefüttert werden können. Pellets bitte immer einweichen!
Zusätzliche Energie bringt bei Bedarf Lein-Distel Öl und verdauungsförderndes Mash.
Wo liegt der Unterschied zwischen marstall Kollagen und marstall Amino-Muskel Plus?
marstall Amino-Muskel Plus und marstall Kollagen unterscheiden sich in der Zusammensetzung ihrer Aminosäuren. Während die Aminosäuren des Kollagen-Hydrolysats in marstall Kollagen speziell auf die Ernährung der Gelenke abzielen, sind in Amino-Muskel Plus die Aminosäuren enthalten, die den Muskelaufbau und die Muskelregeneration unterstützen.
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Sportpferd
Wann sollte ich marstall Biotin & Zink füttern?
marstall Biotin & Zink ist ein getreidefreier Futterzusatz, der die Qualität von Hufhorn, Haut und Fell verbessert. Oft wird bei Problemen der Haut und der Hufe an Biotin gedacht. Biotin allein ist aber oft nicht die Lösung. Die schwefelhaltige Aminosäure Methionin trägt maßgeblich zur Bildung elastischer und gesunder Haar- und Hornstrukturen bei. Zink ist ebenfalls unerlässlich für gesunde Hautfunktionen. In marstall Biotin & Zink sind diese Nährstoffe in hoch bioverfügbarer Qualität enthalten.
Sind Elektrolyte nötig, wenn das Pferd einen Salzleckstein hat?
Ein Salzleckstein besteht aus Natrium und Chlorid. Den Erhaltungsbedarf dieser beiden Elektrolyte decken Heu und ein Salzleckstein gut ab. Bei Leistung geht neben Natrium und Chlorid auch noch das Elektrolyt Kalium über den Schweiß verloren. Kalium ist recht viel in Heu enthalten, aber nicht im Salzleckstein. Ab einer Schweißmenge von ca. 6 bis 12 Litern (siehe Schweiß-Score: „Woran erkenne ich, wieviel Schweiß mein Pferd verliert?“) reichen Heu und Salzleckstein allein nicht mehr aus, die Verluste an Na, Cl und K zu decken. Hier sollte ein Elektrolytprodukt wie marstall Elektrolyte oder ElectroDyl gefüttert werden, um die verloren gegangenen Elektrolyte zu ersetzen.
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Braucht es trotz Mineralfutter noch einen Salzleckstein?
Auch wenn ein hochwertiges Mineralfutter gefüttert wird, sollte ein Salzleckstein wie marstall Salzstein zur freien Verfügung stehen. Denn die Gehalte an Natriumchlorid in einem Mineralfutter wie z. B. unser Force, decken zwar den Erhaltungsbedarf, können aber größere Schweißverluste nicht ausgleichen.
In der Regel nehmen die Pferde das Salz nach individuellem Bedarf auf. Wenn es allerdings zur übermäßigen Aufnahme (dauerhaftes Lecken, abbeißen o.ä.) kommt, sollte der Salzleckstein nur nach Leistung vorgelegt werden.
Wichtig ist dabei auch zu wissen: ein Salzleckstein ersetzt nicht alle Elektrolyte die bei sehr starkem Schwitzen oder längerem Durchfall verloren gehen. Hier sollte kurzfristig ein Elektrolyteprodukt zum Einsatz kommen.
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Braucht mein Pferd Elektrolyte?
Je nach geschätzter Schweißmenge (siehe Schweiß-Score: „Woran erkenne ich, wieviel Schweiß mein Pferd verliert?“) müssen Elektrolyte ersetzt werden. Bei nur 1 bis 3 Liter Schweißverlust sind es nur 4 bis 11 g Natrium, 2 bis 5 g Kalium und 6 bis 17 g Chlorid. Hier reichen die Elektrolyte, die in Heu und im Mineralfutter bzw. der üblichen Krippenration enthalten sind. Lediglich Natrium müsste über einen Salzleckstein bereits ergänzt werden.
Bei größerer Anstrengung mit 6 bis 12 Litern Schweiß müssen erheblich höhere Elektrolytmengen gegeben werden: 22 bis 45 g Natrium, 10 bis 20 g Kalium, 33 bis 67 g Chlorid.
Einen Anteil der Elektrolyte liefern das Heu und die übliche Krippenration auch hier. Der Salzleckstein allein reicht zum Ersatz von Natrium und Chlorid aber nicht mehr aus. Ein ausgewogenes Produkt wie marstall Elektrolyte und marstall ElectroDyl helfen, die hohen Verluste schnell und gezielt auszugleichen.
Woran erkenne ich, wieviel Schweiß mein Pferd verliert?
Wie viel Schweiß entsteht bzw. wieviel Elektrolyte ersetzt werden müssen, kann mithilfe eines Schweiß-Scores geschätzt werden (Zeyner et al., 2014):
Bleibt die Fläche unter dem Sattel teilweise trocken, ist der Halsbereich klebrig, kann von einem Schweißverlust von nur 1 bis 4 Liter ausgegangen werden.
Ist die gesamte Fläche unter dem Sattel nass mit evtl. kleinen weißen Rändern an der Sattelunterlage und sind Reibungsflächen z. B. zwischen den Schenkeln der Hinterbeine weiß, sind es 4 bis 7 Liter Schweiß.
Hinterlässt die Trense einen deutlich feuchten Abdruck im Haar, sind Hals, Sattel- und Gurtfläche komplett nass, sind es 7 bis 9 Liter Schweiß, die das Pferd verloren hat.
Bei extremer Belastung, wenn die Pferde komplett nass und zusätzlich über den Augen und unter dem Bauch tropfend nass sind, liegt der Schweißverlust bei über 12 Litern.
Was ist der Unterschied zwischen marstall Elektrolyte und marstall ElectroDyl?
Beide Produkte gleichen den Verlust von Elektrolyten durch z. B. starkes Schwitzen oder Durchfall aus. marstall ElectroDyl ist dabei im Gegensatz zu marstall Elektrolyte mikroverkapselt. Das bedeutet, die enthaltenen Salz- und Elektrolytkörnchen sind fettummantelt. Das schont den Magen und macht das Produkt geschmacksneutral.
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Was ist Kollagen-Hydrolysat und wie wirkt es?
Kollagen-Hydrolysat ist löslich gemachtes Kollagen. Kollagen ist das stabilisierende Protein im Bindegewebe, in Knorpeln, Knochen, Bändern, Sehnen und in der Haut. Die Kollagenfasern enthalten große Mengen der Aminosäuren Glycin, Prolin und Hydroxyprolin.
Das aminosäurenreiche Lebens- und Nahrungsergänzungsmittel Kollagenhydrolysat wird aus natürlichem Kollagen gewonnen. Kollagen an sich ist unlöslich. Wird das Kollagen enzymatisch behandelt, entsteht lösliches Kollagenhydrolysat (ähnlich der Gelatine), das in aufbereiteter Form zur Unterstützung des Knorpelaufbaus, zur Regeneration etc. gefüttert werden kann.
Die Zusammensetzung der Aminosäuren von Kollagen-Hydrolysat entspricht der des Kollagens und enthält daher außergewöhnlich viel Glycin, Prolin und Hydroxyprolin. Diese wiederum werden im Darm aufgenommen und stehen den Knorpelzellen als Baustoffe zur Verfügung. Es ist beim Menschen wissenschaftlich bewiesen, dass eingenommenes Kollagenhydrolysat die Degeneration des Gelenkknorpels hemmen, sowie die Regeneration von Knorpelgewebe anregen kann (McAlindon et al, 2011). Aufgrund mehrerer Studien kann man auch beim Tier von positiven Wirkungen wie geringerem Knorpelabbau, Unterstützung des Knorpelaufbaus sowie einer verbesserten Gewebestruktur ausgehen.
*Mc Alindon TE, Nuite M, Krishnan N, Ruthazer R, Price LL, Burstein D, Griffith J, Flechsenhar K (2011): Change in knee osteoarthritis cartilage detected by delayed gadolinium enhanced magnetic resonance imaging following treatment with collagen hydrolysate: a pilot randomized controlled trial. Osteoarthritis and Cartilage 19 (2011) 399-405.
Ihr habt 4 Müsli für Sportpferde im Angebot. Warum und für wen?
Sportpferd ist nicht gleich Sportpferd. Es kommt an die Anforderungen der Reitsport-Disziplin an. Hier unsere Empfehlung für welche Disziplin welches unserer Sportfutter eher geeignet ist:
- Turnier
Alle Disziplinen in denen es auf Antrittsschnelligkeit ankommt wie Rennsport und Springen - Cornmüsli
Alle Pferdesportdisziplinen bei denen Ausdauerenergie gefragt ist wie Fahrsport und Dressur - Champion
Disziplinen bei denen Ausdauerenergie und runde Körperformen oder gute Bemuskelung gewünscht sind wie Dressur, Fahrsport und Western (höhere Klassen) - Amino-Sport Müsli
Es ist für alle Hochleistungssportpferde für die Ausdauerenergie, Reaktionsschnelligkeit und schnelle Regeneration wichtig sind wie Vielseitigkeit, Distanzreiten, Springen (höhere Klassen). - Sensation-Pro
Es unterstützt die Gesundheit bei allen sportlichen Leistungen mit Inhaltsstoffen für ein gestärktes Immunsystem, für einen gesunden Magen-Darm-Trakt, für kräftige Muskeln, für gesunde Sehnen und Gelenke, für leistungsfähige Atemwege, für starke Hufe, gesunde Haut und glänzendes Fell.
Übrigens können die Futtermittel für Sportpferde auch miteinander kombiniert und natürlich auch für andere Disziplinen als angegeben eingesetzt werden.
Möchten Sie ein zu dünnes Sport- oder auch Freizeitpferd „runder“ füttern, dann empfehlen wir Ihnen die Sorten Champion, Sensation-Pro und Amino-Sport Müsli bis das Pferd sein Idealgewicht und eine gute Muskulatur hat.
Wie kann ich mein Sportpferd in der Nebensaison am besten füttern, wenn keine Höchstleistungen mehr abgerufen werden müssen?
Mit einem Müsli, dass den Erhaltungsbedarf und niedrigeren Energiebedarf ausreichend abdeckt und zudem hochwertig mineralisiert und vitaminisiert ist. Zudem sollte ein Aminosäuren-Zusatz gefüttert werden, damit die Muskeln erhalten bleiben. Eine „Leber-Kur“, sowie Mash-Mahlzeiten sorgen für etwas „Wellness“.
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Mein Pferd neigt zu erhöhter Nervosität auf Turnieren, was kann ich präventiv füttern?
Achten Sie auf eine ausreichende und regelmäßige Mineralstoff-, Vitamin- und Spurenversorgung. Bei z. B. Magnesium-Mangel kann ein Pferd zu Nervosität neigen.
Produkte wie marstall Magnesium (ADMR konform) und marstall EasyGoing (nicht ADMR-konform, 48 h Karenzzeit) können bereits im Training zu mehr Konzentration und Losgelassenheit verhelfen.
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Als Sportler muss mein Pferd getreidefrei gefüttert werden. Empfehlung von marstall?
Kein Problem. Bei den meisten Disziplinen kann man Getreide problemlos durch Faser-Fett-Futter ersetzen. Hier liefert z. B. Öl die nötige Energie und der Faseranteil ist gut für Magen und Darm.
Worauf sollte man bei einer Ration für Sportpferde achten?
- Dass die maximal mögliche Heumenge gefüttert wird. Das hält die Pferde psychisch und physisch (Magen-Darm, Elektrolythaushalt, Muskelstoffwechsel ...) fit und gesund.
- Auf genügend Wasser!
- Dass die Kraftfuttermenge (Getreide) pro Mahlzeit nicht zu hoch ist. Lieber mehrere kleine Teilrationen.
- Bei den meisten Disziplinen kann man einen Teil des Getreidekraftfutters auch durch Faser-Fett-Futter ersetzen. Das schont den Magen, beugt Übersäuerung vor, sorgt für mehr Ausdauer und eine schnellere Regeneration.
- Nach der Leistung Heu ad libitum füttern und Wasser! Das Wasser ist für die Regeneration der Glykogenspeicher unbedingt nötig.
Welche Sachen (Energie, Eiweiß, Mineralien, Vitamine etc.) brauchen Pferde mehr, wenn sie Sportpferde sind?
Sportpferde brauchen Pferde mehr Energie, mehr hochwertiges Protein (essenzielle Aminosäuren), mehr der Elektrolyte Natrium, Chlor, Kalium (da sie mit dem Schweiß verloren gehen), mehr Vitamin A und E, mehr der Spurenelemente Eisen, Zink, Mangan und Selen.
Zudem brauchen Sportpferde mehr Wasser!
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Ab welchem Alter füttert man Kollagen?
Die Fütterung von marstall Kollagen ist in jedem Alter sinnvoll. Es kann schon bei Jungpferden, die durch Wachstum und Training doppelt belastet sind, gefüttert werden. marstall Kollagen ist prinzipiell für Pferde jeden Alters gedacht, deren Sehnen, Bänder und Gelenke, aber auch Haut man unterstützen möchte.
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Wo liegt der Unterschied zwischen marstall Kollagen und marstall Amino-Muskel Plus?
marstall Amino-Muskel Plus und marstall Kollagen unterscheiden sich in der Zusammensetzung ihrer Aminosäuren. Während die Aminosäuren des Kollagen-Hydrolysats in marstall Kollagen speziell auf die Ernährung der Gelenke abzielen, sind in Amino-Muskel Plus die Aminosäuren enthalten, die den Muskelaufbau und die Muskelregeneration unterstützen.
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Gesundheit
Wann sollte ich marstall Biotin & Zink füttern?
marstall Biotin & Zink ist ein getreidefreier Futterzusatz, der die Qualität von Hufhorn, Haut und Fell verbessert. Oft wird bei Problemen der Haut und der Hufe an Biotin gedacht. Biotin allein ist aber oft nicht die Lösung. Die schwefelhaltige Aminosäure Methionin trägt maßgeblich zur Bildung elastischer und gesunder Haar- und Hornstrukturen bei. Zink ist ebenfalls unerlässlich für gesunde Hautfunktionen. In marstall Biotin & Zink sind diese Nährstoffe in hoch bioverfügbarer Qualität enthalten.
Was ist der Unterschied zwischen marstall Elektrolyte und marstall ElectroDyl?
Beide Produkte gleichen den Verlust von Elektrolyten durch z. B. starkes Schwitzen oder Durchfall aus. marstall ElectroDyl ist dabei im Gegensatz zu marstall Elektrolyte mikroverkapselt. Das bedeutet, die enthaltenen Salz- und Elektrolytkörnchen sind fettummantelt. Das schont den Magen und macht das Produkt geschmacksneutral.
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Was ist der Unterschied zwischen marstall Magen-Schutz und marstall ProGastro?
marstall Magen-Schutz und marstall ProGastro unterstützen beide die gesunde Magenfunktionen.
marstall ProGastro beruhigt die Magenwände, hilft die Magensäureproduktion zu kontrollieren und unterstützt die entzündungshemmenden Prozesse im Darm. marstall ProGastro fördert auch die Schleimbildung im Magen. Die Kombination aus Magnesiumhydroxid, Pektin-Lecithin Komplex und Lebendhefe fördert nachweislich einen gesunden Magen (Köller et al., 2010).
marstall Magen-Schutz ist ein rein natürlicher Futterzusatz aus gefriergetrockneten Brokkoli-Keimlingssprossen. Sie sind reich an sekundären Pflanzenstoffen und natürlichen Antioxidantien. marstall Magen-Schutz hilft den Magen vor den Folgen von Stress zu schützen.
Was ist marstall ExZem-Plus und wann sollte man es füttern?
marstall ExZem-Plus ist ein natürlicher Futterzusatz aus kristallinem Tonmineral (Bentonit-Montmorillonit). Diese Tonminerale sind stark adsorbierend, das heißt, sie binden z. B. Giftstoffe (wie Aflatoxine o.ä.) fest an sich. Da der Darm die Tonminerale nicht aufnimmt, werden sie mitsamt den gebundenen Giftstoffen über den Kot ausgeschieden.
Die entschlackende Wirkung bringt dem Pferd vielfältigen Nutzen. Nach eigenen Erfahrungen, kann marstall ExZem-Plus die Symptomatik beim Sommerekzem deutlich verbessern. Auch bei Kotwasser oder Leberproblemen kann marstall ExZem-Plus unterstützend eingesetzt werden.
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Mein Pferd ist Ekzemer. Was kann ich füttern?
Nicht nur Islandpferde leiden am Sommerekzem, auch viele andere Rassen sind betroffen. Nur das Verhindern des Mückenstichs verhindert die Auswirkungen eines Ekzems gänzlich. Allerdings kann die Fütterung das Pferd deutlich unterstützen. Ziel ist es, die Pferde bestmöglich zu versorgen, damit kein zusätzlicher Mangel die Hautfunktion oder den Stoffwechsel schwächt. Wichtig ist v.a. die bedarfsgerechte Versorgung mit schwefelhaltigen Aminosäuren (Metionin/Cystein), den Spurenelementen Kupfer, Zink und Selen. Auch sollten Silicium und Omega-3-Fettsäuren zur Stärkung der Haut gefüttert werden.
Parallel dazu ist es sinnvoll den Organismus der Pferde zu entlasten. Das gelingt, indem man schädliche Substanzen vermeidet und/oder entgiftet. Regelmäßige Mash-Mahlzeiten regen die Darmtätigkeit an. Mit speziellen Ton-Mineralien kann der Darm zudem entgiftet werden. Sie sind z. B. in marstall ExZem-Plus enthalten.
Allgemein sollten Ekzemer eher spärlich mit Getreide und mit Eiweiß von minderer Qualität gefüttert werden. Vielmehr muss das Eiweiß, das gefüttert wird, hochwertig zusammengesetzt sein, also hohe Gehalte essenzieller Aminosäuren (v.a. schwefelhaltige Aminosäuren) aufweisen. Ein Konzentrat solcher Aminosäuren ist z. B. marstall Amino-Muskel Plus.
Ab welchem Alter füttert man Kollagen?
Die Fütterung von marstall Kollagen ist in jedem Alter sinnvoll. Es kann schon bei Jungpferden, die durch Wachstum und Training doppelt belastet sind, gefüttert werden. marstall Kollagen ist prinzipiell für Pferde jeden Alters gedacht, deren Sehnen, Bänder und Gelenke, aber auch Haut man unterstützen möchte.
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Wirkt Kollagen auch günstig bei Arthrose?
Die Fütterung von marstall Kollagen kann bei Arthrose günstig sein. Dabei wirkt marstall Kollagen aber nicht entzündungshemmend, sondern eher über die optimale Ernährung des Gelenkknorpels. Beim Menschen ist bewiesen, dass die 6-monatige Einnahme von Kollagen-Hydrolysat den Knorpelaufbau verbessert. Allerdings basiert dieser Effekt auf noch teilweise intaktem Knorpelgewebe und gilt daher nur bei leichter Arthrose und nicht bei schweren Fällen (McAlindon2011)*.
*Mc Alindon TE, Nuite M, Krishnan N, Ruthazer R, Price LL, Burstein D, Griffith J, Flechsenhar K (2011): Change in knee osteoarthritis cartilage detected by delayed gadolinium enhanced magnetic resonance imaging following treatment with collagen hydrolysate: a pilot randomized controlled trial. Osteoarthritis and Cartilage 19 (2011) 399-405.
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Wo liegt der Unterschied zwischen marstall Kollagen und marstall Amino-Muskel Plus?
marstall Amino-Muskel Plus und marstall Kollagen unterscheiden sich in der Zusammensetzung ihrer Aminosäuren. Während die Aminosäuren des Kollagen-Hydrolysats in marstall Kollagen speziell auf die Ernährung der Gelenke abzielen, sind in Amino-Muskel Plus die Aminosäuren enthalten, die den Muskelaufbau und die Muskelregeneration unterstützen.
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Mein Pferd hat Arthrose. Was kann ich füttern?
Bei beginnender Arthrose kann das Pferdefutter in mehrerlei Hinsicht zu einem verzögerten oder milderen Verlauf beitragen. Einerseits sollten hochwertige Baustoffe zur Ernährung und zum Aufbau von Knorpelgewebe gefüttert werden. Diese sind z. B. in marstall Kollagen (reines Kollagen-Hydrolysat, das die Aminosäuren Prolin, Glycin, Hydroxyprolin liefert, die zur Synthese von Knorpelgewebe nötig sind) und in marstall FlexoFit (Chondroitinsulfat/Glucosamine, die wichtigen Bausteine für Knorpel und Gelenk) enthalten.
Zudem können MSM, Omega-3-Fettsäuren oder hochkonzentriertes Vitamin C die schmerzhaften Entzündungsprozesse positiv beeinflussen. Diese sind Komponenten von marstall FlexoFit, das nachweislich u.a. den Grad der Lahmheit und die Leichtigkeit der Bewegung (Murray et al., 2017)* verbessert.
*Murray RC, Walker VA, Tranquille CA, Spear J, Adams V (2017): A randomized blinded crossover clinical trial to determine the effect of an oral joint supplement on equine limb kinematics, orthopedic, physiotherapy and handler evaluation scores. Journal of Equine Veterinary Science Vol. 50 March 2017, 121-128
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Ist Hefe im Darm nicht schädlich?
Vier Hefen des Stammes Saccharomyces cerevisiae sind derzeit als Futtermittelzusatzstoff für das Pferd zugelassen. Diese Hefestämme sind speziell entwickelt, denn sie können im Darm zwar leben, aber sich dort nicht vermehren, was ansonsten nämlich zu Gärungen führen könnte. Wichtig ist also, dass nur für die Fütterung zugelassene Lebendhefe gefüttert wird. Handelsübliche Backhefe (egal ob Frischhefe oder Trockenhefe) ist daher ungeeignet, obwohl sie auch Saccharomyces cerevisiae heißt.
Wird eine inaktive Hefe, wie Bierhefe gefüttert, besteht überhaupt keine Gefahr. Denn diese Hefe lebt nicht und kann auch keine Gärungen verursachen. Sie wird ausschließlich als Nährstofflieferant und zur Unterstützung der Darmgesundheit gefüttert.
Warum ist Bierhefe gesund für Pferde?
Bierhefe gilt als gesunde Nahrungsergänzung – und das nicht nur für den Menschen, sondern auch fürs Pferd. Bierhefe ist in der Pferdefütterung zunächst wichtig als Lieferant für hochwertiges, leicht verdauliches Eiweiß. Bierhefe ist dabei zu großen Anteilen dünndarmverdaulich. Somit können die wertvollen, essenziellen Aminosäuren vom Pferd größtenteils genutzt werden. Dabei ist auch der hohe Gehalt an schwefelhaltigen Aminosäuren zu nennen, der wichtig ist für das Keratin in Haut, Hufen und Fell.
Zudem beinhaltet Bierhefe viele wertvolle B-Vitamine wie Thiamin (B1), Riboflavin (B2), Niacin (B3), Folsäure (B9) usw. für die Haut, den Energiestoffwechsel, den Auf- und Umbau von Proteinen, die Nervenfunktionen usw. Bierhefe liefert wichtige Mineralstoffe wie Phosphor, Magnesium und Natrium sowie die Spurenelemente Kupfer, Zink und Selen.
Die Zellwände der Bierhefe nennt man Mannan-Oligosaccharide (auch MOS genannt) und ß-Glukane. Sie haben hohe Fangkraft gegenüber Mykotoxinen und pathogenen Keimen. Zudem bilden sie im Darm eine zusätzliche Schutzbarriere, einen Art „Biofilm“, der die Anhaftung von Bakterien an die Darmschleimhaut verhindert. Sie reduzieren entzündliche Prozesse im Darm und letztlich dienen die Bierhefezellwände noch als Nahrung für gute Darmmikroben und wirken somit prebiotisch. Insgesamt unterstützen und entlasten die Mannan-Oligosaccharide und ß-Glukane also das Immunsystem und den Darm.
Bierhefe wird manchmal als Pulver, meist aber eingearbeitet in Pellets oder Müslis verfüttert. Sie unterstützt die gute Darmflora und somit Rohfaserverdauung und Energieversorgung. Bierhefe führt wertvolle und leicht verdauliche Nährstoffe zu, was vor allem im Fellwechsel gut tut und sie hilft fütterungsbedingten Darmstörungen, Durchfall oder Kotwasser vorzubeugen.
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Was ist gemeint mit z.B. 18x10^9 KBE?
Wird einem Futtermittel Lebendhefe zugesetzt, wird die Dosierung der Lebendhefe als Potenz in KBE (Zahl der Kolonie Bildenden Einheiten) angegeben. Im marstall Amino-Sport Müsli sind zum Beispiel 18x109 KBE (MUCL 39885) pro kg enthalten. Doch was heißt das genau?
Im Futterzusatzstoffverzeichnis der EU sind derzeit für Pferde vier Stämme der Lebendhefe zugelassen: CBS 493.94, CNCM I-1077, NCYC Sc 47 und MUCL 39885. Damit es zur Zulassung kommt, muss die Wirksamkeit des Hefestamms wissenschaftlich belegt sein. Damit ist auch eine Mindest-Dosierung bzw. eine Dosierungsempfehlung verbunden, z. B. bei MUCL: 3 x 109 pro Kilogramm Alleinfutter. Für den Futtermittelhersteller heißt das, dass er so viel Hefe in das Futter einmischt, dass diese Vorgabe erfüllt wird. Die Potenzangabe der KBE erleichtert dabei die Darstellung der Anzahl. In marstall Amino-Sport Müsli sind z. B. 18 x 109 KBE (MUCL 39885) pro kg enthalten, das entspricht 18 000 000 000 KBE/kg.
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Was ist der Unterschied zwischen Bierhefe und Lebendhefe?
Bierhefe und Lebendhefe werden oft verwechselt, da der Unterschied nicht bekannt ist. Bierhefe ist ein Nebenprodukt der Bierherstellung und wird auch als „Tothefe“ oder „Trockenhefe“ umschrieben. Das heißt: die Hefe vom Stamm Saccharomyces cerevisiae (man verwendet diesen Hefe-Stamm auch zum Backen) wird zur alkoholischen Gärung im Brauprozess benötigt. Nach dem Gärprozess wird die Bierhefe inaktiviert! Sie enthält dann neben allen typischen wertvollen Hefebestandteilen (dünndarmverdauliche, essenzielle Aminosäuren, B-Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Enzyme, Mannan-Oligosaccharide, ß-Glukane) auch Spuren des Hopfens (Humulone und Lupulone). Da sie gefüttert, auch im Darm, weiter inaktiv ist, nennt man Bierhefe auch „Tothefe“. Sie dient als Nährstofflieferant, schützt den Darm und wirkt prebiotisch, indem sie den guten Darmmikroben als Nahrung dient.
Bei der Lebendhefe dagegen, werden für die Fütterung speziell zugelassene Stämme der Hefe Saccharomyces cerevisiae in lebender Form, somit als Probiotikum gefüttert. Die Hefezellen leben im Darm und helfen, das physiologische Darmmilieu zu stabilisieren oder wiederherzustellen. Das gelingt ihnen, indem sie andere Mikroben verdrängen oder durch ihre Stoffwechselprodukte das Milieu positiv verändern. Wichtig ist, dass nur die zugelassenen Lebendhefestämme gefüttert werden, denn sie können im Darm zwar leben, aber sich dort nicht vermehren, was ansonsten zu unerwünschten Gärungen führen könnte. Die Dosierung der Lebendhefen wird in KBE (Kolonie Bildende Einheiten) angegeben.
Mit welchen Tricks bekomme ich schlecht schmeckende Medikamente oder Tabletten in mein Pferd?
Ob Sehnen- oder Gelenksentzündung, Wurmkur, Magenprobleme oder Pülverchen für die Atemwege – oft hat man große Probleme mit schlecht schmeckenden Medikamenten, Supplementen, Tabletten oder Kräutern, die das Pferd nicht fressen mag. Meist bleibt einem nichts anderes übrig, als Vieles auszuprobieren. Nachfolgend ein paar mögliche Tricks, um Medikamente schmackhaft zu machen. Dabei bitte beachten, ob das Pferd Zucker und andere Kohlenhydrate wie Brot, süße Früchte usw. aufgrund von Stoffwechselstörungen fressen darf oder nicht.
Pülverchen, gemörserte/zerstoßene Tabletten, Tropfen, Kräuter, Pasten etc. kann man sehr gut „verstecken“ in
- eingeweichten Wiesen-Cobs (mit Quellzeit) bzw. Wiesen-Fasern (ohne Quellzeit)
- schmackhaften Kräutermüslis wie marstall Sinfonie
- würzigen Mash-Mahlzeiten
- eingeweichten Rübenschnitzeln
- zerdrückter Banane
- Apfelmus
- in ausgehöhlten Äpfeln, Rote Beete, Karotten oder Bananen
Schlechten Geschmack oder Geruch kann man zudem versuchen zu überdecken mit:
- ein paar Tropfen Pfefferminzöl (nicht bei Homöopathischen Mitteln)
- zerstoßenen „Fishermans“; auch möglich diese vorab zum Zerbeißen und erst danach das Medikament geben (nicht bei Homöopathischen Mitteln)
- mit Malzbier übergießen
- Hefeflocken
- Apfelessig
- Apfelsaft
- Honig
- Stevia (als stoffwechselneutralen Zucker-/Honig-Ersatz)
Als Verabreichungshilfe kann eine größere, saubere Spritze dienen, mit der man ein Mus ins Maul eingeben kann.
Wir wünschen Euch viel Erfolg!
Mein Pferd hat Karies. Liegt das an der Melasse? Welche Futtersorten sind melassefrei?
Natürlich können auch Pferdezähne Karies bekommen. Karies kommt sowohl auf der Kaufläche als auch am seitlichen Außenbereich vor. In den Löchern kann sich Futter festsetzen und faulen. Es kann auch zu Karies an den Zahnwurzeln kommen. Was alles zu diesem Problem führt, ist aber nicht genau geklärt. Es sind nicht nur Zucker, Melasse und Obst dafür verantwortlich.
Vorbeugend können melassefreie Futtersorten gefüttert werden. Diese sind z. B. für den
- Freizeitbereich: Sensation Free, Faser-Light, Vito, Naturell
- Sportbereich: Sensation-Pro, Vito, Cornmüsli und alle Naturgold-Getreidesorten
- Allgemein: Mash, Bergwiesen-Mash, Force, Stall- und Weideriegel
Bei Pferden mit Karies empfehlen wir nicht nur melasse-, sondern auch getreidefreie Futtersorten zu füttern. Vermeiden Sie zudem Obst und Brot.
Mein Pferd hat EOTRH und es wurden die Schneidezähne gezogen. Was kann es noch fressen?
Wenn durch EOTRH die Schneidezähne gezogen und die Wunden gut abgeheilt sind, kommt das Pferd relativ gut zurecht. Natürlich kann das Pferd keine Karotten oder Äpfel mehr abbeißen. Aber sind die Backenzähne noch vorhanden, bleibt die Kaufunktion erhalten. Die Pferde zupfen Gras mit den Lippen oder den Kiefern. Wichtig ist, dass Sie beobachten, ob das Pferd auch genügend Heu aufnehmen kann. Ansonsten sollten Sie über eingeweichte Heucobs ausgleichen. Generell empfehlen wir auch das Kraftfutter eingeweicht zu füttern und regelmäßig Mash zu geben. Sehr viele unserer Müsli eignen sich dazu, auch eingeweicht gefüttert zu werden. Sollten Sie unsicher sein, fragen Sie uns.
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Mein Pferd hat EOTRH. Kann das am Futter liegen?
In den letzten Jahren treten vermehrt Fälle von EOTRH (Equine odontoclastic tooth resorption and hypercementosis) auf. Vor allem ältere Pferde sind betroffen und in der Regel eher die Schneidezähne. Die anfänglichen Anzeichen sind Zahnsteinbildung an den Schneidezähnen, Probleme beim Abbeißen harter Futtermittel (Möhren), das Trinken von kaltem Wasser wird als unangenehm empfunden, Zahnfleischentzündung und Zahnfleischrückgang, teilweise rote Punkte oder Eiterbläschen etc.
Die Erkrankung verursacht eine Entzündung des Zahnhalteapperates und des Zahnfleisches. Die Zahnhartsubstanz beginnt sich aufzulösen und der Körper versucht durch die Bildung von Zement an den Zahnwurzeln gegenzusteuern. Dadurch entstehen die typischen klobigen Auftreibungen (Hyperzementosen) um die Zahnwurzel, die manchmal unter dem Zahnfleisch erkennbar sind. Das Zahnfleisch zieht sich immer weiter zurück. Durch diese Prozesse kommt es letztendlich zur Lockerung von Zähnen. Häufig bleibt nur noch, die Schneidezähne zu ziehen. Je früher diagnostiziert, desto besser kann man diesem Vorbeugen.
Was genau EOTRH auslöst, ist bislang nicht geklärt. Es wird vermutet, dass eine stärkere mechanische Belastung der Schneidezähne im Alter eine Rolle spielen könnte und dass vor allem Mikroorganismen wie Treponema ssp. für die Aufrechterhaltung der Entzündungsreaktion verantwortlich sein können. Auch systemische Erkrankungen wie Cushing, Calciummangel, langfristige Mineralienunterversorgung oder genetische Ursachen sind in der Diskussion. Kursierende Gerüchte, dass z. B. Vitamin D-Fütterung oder Calcium-Überschuss auslösend seien, wurden nicht bestätigt.
Kann ich sicher sein, dass in Heu oder Heucobs kein Jakobskreuzkraut ist?
Jakobskreuzkraut (JKK) ist auch in getrockneter Form noch giftig. Im Heu und vor allem in Heucobs erkennt man die Pflanze aber nur noch schlecht oder gar nicht. Daher sollte man bei Heu und Heucobs verstärkt auf die Herkunft achten. Generell gilt, dass Jakobskreuzkraut auf gedüngten, gepflegten Mähwiesen so gut wie nicht vorkommen kann, da es andere Standorte liebt und von anderen Pflanzen verdrängt wird.
marstall Wiesen-Cobs, Wiesen-Chips und Wiesen-Fasern stammen aus Vertragsanbau mit zertifizierter Herkunft aus dem Allgäu. Unserer Qualität können Sie vertrauen!
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Woran kann ich Jakobskreuzkraut (JKK) erkennen?
Jakobskreuzkraut oder Jakobsgreiskraut genannt, ist eine goldgelb blühende Pflanze mit geschlitzten Blättern. Im ersten Jahr bildet die Pflanze eine Rosette, im zweiten Jahr wächst der aufrechte Stängel, der sich oberhalb der Mitte verzweigt.
Erste blühende Pflanzen findet man ab Mitte Juni. Die Hauptblütezeit ist Juli – daher der Name, denn Jacobi ist am 25. Juli – bis August. Jakobskreuzkraut ist ein Körbchenblüher. Die rund 15 bis 20 mm breiten goldgelben Einzelblüten werden aus den innenliegenden Röhrenblüten gebildet, die sehr charakteristisch von 13 gelben Zungenblütenblättern umgeben sind. Ausgewachsene Pflanzen werden leicht 1 m hoch. Die kräftigen Stängel sind meist rot angefärbt.
Die Pyrrolizidin-Alkaloide des Jakobskreuzkraut bleiben auch im Heu giftig. Hier ist die Pflanze viel schlechter zu erkennen. Tödliche Dosen nehmen die Tiere über Gras und Heu selten auf. Viel praxisrelevanter sind aber chronische Lebervergiftungen durch längerfristige Aufnahme geringer Mengen.
Bilder und Informationen zu Jakobskreuzkraut und auch zu Pflanzen, mit denen man Jakobskreuzkraut verwechseln könnte, finden Sie im Internet bei den Landwirtschaftskammern (z. B. NRW)
Wie sollte ich füttern, wenn die Leberwerte schlecht sind?
Bei schlechten Leberwerten sollte auf alle Fälle leberschonend gefüttert werden. Das heißt, dass alles vermieden werden sollte, was die Leber belastet. Die folgende Fütterung wäre angebracht:
- Energiezufuhr nach Bedarf: Das bedeutet nicht zu viel aber auch nicht zu wenig Energie füttern. Die Energie sollte vor allem durch Heu von sehr guter Qualität kommen.
- Silage vermeiden.
- Zu viele Kohlenhydrate vermeiden. Wenn zusätzliche Energie nötig ist, dann sind aufgeschlossene Maisflocken ein leberschonender Energieträger.
- Die Proteinzufuhr auf ca. 70 bis 80 % des normalen Bedarfs reduzieren, dabei aber unbedingt leicht dünndarmverdauliches Protein füttern. Reine, kristalline Aminosäuren wären die beste Alternative. Sie werden im Dünndarm sofort absorbiert und können direkt ohne Umbauvorgänge in der Leber (und ohne Harnstoffbelastung) als Baustoff im Körper verwendet werden.
- Eine erhöhte Fütterung der Vitamine A, E, B-Vitamine und Vitamin C
- Häufige kleine Mahlzeiten sind stoffwechselschonender als zwei große Hauptmahlzeiten.
- Die Leber mit Kräutern wie Mariendistel-Samen (enthalten Silymarin) und Löwenzahnwurzeln unterstützen.
- Und natürlich: Qualitativ einwandfreie Futtermittel! Kein schimmliges Heu und Stroh, kein angeschimmeltes Brot oder gammelnde Karotten ...
Mein Pferd neigt zu Hufrehe, wie kann ich vorbeugen?
An wissenschaftliche Erkenntnisse angelehnt sind unsere Empfehlungen
- Wenn nötig Gewichtsreduktion. Hier sollte der Futterzustand mit Hilfe der Kriterien des Body Condition Scores (BCS) genau überprüft werden.
- Da Weidegras nicht nur Fruktane (langkettige Speicherzucker) enthält, sondern auch reichlich leicht verfügbare Zucker, ist die Weidezeit, vor allem an Sonnentagen mit kalten Nächten oder bei Trockenheit, die kritische Zeit für Hufrehe gefährdete Pferde. Will man konsequent vorbeugen, wäre Weidegang völlig zu streichen. Wenn das nicht gewünscht oder möglich ist, sollte man die Weidezeiten auf alle Fälle stark einschränken und/oder das Pferd ggf. mit einer Fressbremse ausstatten. Bitte dann unbedingt auf ergänzendes Heu am besten vor dem Weidegang achten.
- Heu vor dem Füttern wässern, um den Zucker auszuwaschen
- Futtermittel mit Getreide, Zucker und Melasse weglassen und auch kein Obst füttern. Hier gilt besondere Vorsicht bei Streuobstbäumen auf der Weide!
- Gefüttert werden kann stattdessen faserfettbasiertes, stärkearmes und zuckerarmes Kraftfutter.
- Die Versorgung mit Mineralien und Vitaminen, v.a. Zink, Vitamin E, sollte ausgewogen sein.
- Entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren z. B. aus Leinöl
- Durchblutungsfördernde Kräuter
Mein Pferd hat einen akuten Hufreheschub, was kann ich überhaupt noch füttern?
Pferde oder Ponys sollten bei akuter Hufrehe auf keinen Fall hungern! Folgendes könnt Ihr füttern:
- - Gewässertes Heu (Auswaschen von Zucker) in einer Menge je nach Körperkondition. Bei zu dicken Pferden/Ponys 1,2 kg Heu je 100 kg Körpergewicht, bei normalgewichtigen Pferden 1,5 kg Heu je 100 kg KG.
- - Vitamin E aufgrund der antioxidativen Wirkung
- - Omega 3-Fettsäuren, wie sie in Leinöl oder Fischöl enthalten sind, zum Abschwächen der Entzündungsreaktion und da teilweise auch positive Effekte auf die Insulinregulation vermutet werden.
- - Zink, da es positiv auf die Entzündungsreaktion wirkt
- - Durchblutungsfördernde Kräuter, da es im Hufrehegeschehen zu einer Durchblutungsstörung der Huflederhaut kommt
Stimmt das, dass Hufrehe nicht von Eiweiß kommt?
Ja das stimmt. Laut aktuellem wissenschaftlich Stand ist, dass Hufrehe nicht durch Eiweiß ausgelöst wird, sondern durch leicht verfügbare Zucker und Fruktane (langkettige Zucker) aus dem Gras. Eine entscheidende Rolle spielt dabei das Hormon Insulin, das den Blutzuckerspiegel reguliert.
Mein Pferd geht anfangs lahm, läuft sich dann aber ein. Vor allem bei Kälte ist das so. Was kann ich zufüttern?
Viele ältere Pferde mit Abnutzungserscheinungen und Arthrosen in den Gelenken aber auch jüngere Pferde mit zurückliegenden Verletzungen oder Entzündungen von Gelenken zeigen Lahmheiten oder einen steifen Gang, die sich bei längerer Bewegung verbessern. Über die Fütterung kann man die Abnutzungen nicht mehr rückgängig machen. Doch es gibt dennoch Möglichkeiten, solche Pferde zu unterstützen:
- Übergewicht belastet unnötig die Gelenke. Daher die Fütterung unbedingt an den Bedarf anpassen, um Übergewicht zu vermeiden. Das schont nicht nur die Gelenke, sondern auch den Stoffwechsel.
- Es können entzündungshemmende Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren (z. B. aus Leinöl oder Neuseeländischer Grünlippmuschel), organische Schwefelverbindungen (MSM) und auch Teufelskralle gefüttert werden.
- Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E und sekundäre Pflanzenstoffe, z. B. Polyphenole, treten schädlichen freien Radikalen entgegen.
- Glukosamine, Chondroitinsulfat und Aminosäuren versorgen Gelenkknorpel mit Nährstoffen und Baustoffen
- Die Bewegung sollte am besten regelmäßig und moderat sein ohne lange Stehzeiten in der Box
- Auch eine gute Boxeneinstreu v.a. bei Kälte leistet ihren Beitrag zum Wohlbefinden
Mit den oben genannten Nährstoffen kann man schon vor dem Auftreten von Problemen eine lange Leistungsfähigkeit von Sehnen und Gelenken unterstützen. Vorbeugend sollte man zudem bei wachsenden Pferden auf eine gute Versorgung mit Aminosäuren und Kollagen für einen stabilen Halte-Stütz-Apparat achten.
Darf ich Mash auch täglich geben?
Normalerweise empfiehlt man Mash zweimal wöchentlich zu füttern. Aber bei kolikanfälligen, bei alten, abgemagerten Pferden oder bei Pferden in der Rekonvaleszenz ist es auch sinnvoll, Mash täglich zu füttern.
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Welche Fütterung empfehlen Sie bei Kotwasser?
Bei Pferden mit Kotwasser sollte die Fütterung auf die Stabilisierung des Magen-Darm-Milieus ausgerichtet sein:
- Bestes Heu oder Raufutterersatz in ausreichender Menge. Bei manchen Pferden hilft auch Silage.
- Wenn möglich Weidegang
- Kraftfutter mit Getreide begrenzen oder durch Faser-Futter ersetzen
- Lebendhefen und weitere darmsanierende Komponenten ergänzen
- Wenig Stress bei der Fütterung
Was ist Kotwasser?
Unter Kotwasser versteht man den getrennten Absatz zumeist geformter Pferdeäpfel und schwarzbrauner Flüssigkeit (nicht zu verwechseln mit Durchfall mit verflüssigtem Kot). Was bei einem Pferd Kotwasser scheinbar auslöst, kann beim anderen Pferd gegen Kotwasser helfen. Oft haben die Besitzer schon vieles ausprobiert, aber das leidige Problem bleibt trotzdem.
Die Ursachen sind vielfältig und noch nicht abschließend erforscht. Häufig spielt psychischer Stress und die Wirkung auf die Darmmotorik bzw. auf die Wasserresorption eine Rolle. Aber auch Imbalanzen des Magen-Darm-Milieus können Kotwasser auslösen.
Was darf ich bei einem Magengeschwür füttern?
Bei der Fütterung von Pferden mit diagnostiziertem EGUS oder bei Neigung zu EGUS ist folgendes wichtig:
- Fresspausen über 4 Stunden wenn möglich vermeiden
- Heu ad libitum, also ohne Limit, oder zumindest 2 bis 3 Heumahlzeiten pro Tag
- Weidegang
- Wenn Luzerne gefüttert werden, die sich eigentlich positiv durch pufferndes Calcium auswirken, dann feines, weiches Luzerneheu und keine groben Häcksel!
- Bei diagnostiziertem EGUS bitte Getreide oder getreidehaltiges Kraftfutter ganz weglassen und stattdessen faserfettbasierte Müsli füttern
- Vorbeugend sollte Getreidekraftfutter auf 1 g Stärke / kg Körpergewicht und Mahlzeit begrenzt werden.
Beispiel: Hafer enthält ca. 40 % Stärke, also 400 g Stärke pro kg Hafer. Das bedeutet, ein Pferd mit 600 kg darf pro Mahlzeit max. 600 g Stärke fressen, das sind max. 1,5 kg Hafer pro Mahlzeit.
Für Pferde mit Magengeschwüren eignen sich Zusatzfuttermittel mit Antioxidantien, schleimhautschützendem Pektin und Lecithin, säurepuffernden Inhaltsstoffen oder Lebendhefen, die das Magen-Darm-Milieu stabilisieren.
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Wie erkenne ich ein Magengeschwür?
Oft sind Magengeschwüre symptomlos und erst durch Magenspiegelung zu diagnostizieren. Wenn überhaupt, dann zeigen die Pferde (oft erst ab einem höheren Schweregrad) Anzeichen wie Kolik, Leistungsminderung, schlechtes Fell, selektives Fressverhalten, Gewichtsabnahme, etc. Nicht nur Sportpferde sind betroffen, sondern auch Zucht- und Freizeitpferde. Magengeschwüre gibt es in mehreren Bereichen des Magens und die Ursachen sind vielfältig: Lange Fresspausen, Training und körperliche Belastung, hohe Getreidemengen pro Mahlzeit, zu wenig Heu / Raufutter, grobstängelige Luzernehäcksel …
Siehe auch unseren Fachartikel
Mein Pferd hat schlechte Leberwerte. Kann das an der Fütterung liegen?
Häufig werden erhöhte Leberenzymwerte (z. B. GLDH, GGT, AST) durch eine routinemäßige Blutuntersuchung „zufällig“ entdeckt und natürlich stellt sich da die Frage nach dem warum? Oft sind die Pferde dabei leistungsfähig, gesund und klinisch unauffällig. Neben wirklichen Lebererkrankungen sind die möglichen Ursachen vielfältig:
Die Leberenzymaktivität gesunder Pferde – zumindest von AST, GGT und GLDH – unterliegt jahreszeitlichen Schwankungen (Gabe et al., 2018). Das heißt, bei diesen Leberparametern sind die Enzyme im Spätsommer und/oder frühen Herbst stark erhöht.
Erhöhte Leberenzymwerte sind ein Anzeichen für erhöhte Leber-/Enzym-Aktivität. Das heißt noch nicht zwingend, dass eine Erkrankung vorliegt, sondern, dass einfach mehr Stoffwechselarbeit nötig war. Das ist z. B. nach intensivem Training oder bei Kolik der Fall.
Natürlich gibt es auch mögliche Ursachen, die mit der Fütterung zusammen hängen:
- Stoffwechselbedingte Leberenzymaktivität, wenn z. B. verstärkt Proteine zur Energiegewinnung verwendet werden müssen, da zu wenig eigentliches Energiesubstrat vorhanden ist oder bei chronisch zu viel Protein oder Kohlenhydraten in der Ration
- Wenn eine Leberverfettung oder Hyperlipidämie aufgetreten ist, wie es z. B. bei Eseln oder Ponys öfter der Fall ist. Dies geschieht, wenn bei Futtermangel oder z. B. durch Krankheit kein Futter aufgenommen wird und kurzfristig mehr Fett mobilisiert als umgesetzt wird, sodass es sich in der Leber anreichert.
- Die Aufnahme von Giftpflanzen, deren Toxine die Leber schädigen. Bekannte Giftpflanzen mit leberschädigender Wirkung sind: alle Pflanzen mit Pyrrolizidinalkaloiden, z. B. Jakobskreuzkraut (JKK) oder andere Kreuzkräuter wie Wasser-Kreuzkraut, Schmalblättriges Kreuzkraut und Edel-Gamander (Schafskraut). Natürlich ist die toxische Wirkung immer stark dosisabhängig. Beim Jakobskreuzkraut ist das Problem, dass auch im Heu die toxische Wirkung bestehen bleibt.
- Verschimmeltes Futter und die Aufnahme von Mykotoxinen z. B. aus Heu, Stroh, Hafer oder anderen Getreidesorten.
Mein Pferd ist immer steif bei der Arbeit. Kann es einen Fütterungsmangel haben? Was kann ich tun?
Zuerst sollte abgeklärt werden, ob Belastungsmyopathien (Muskelerkrankungen) wie Tying-up, RER (Kreuzverschlag), PSSM, aber auch Magengeschwüre, Magen-Darm-Probleme, Blähungen etc. die Ursache sind.
Wenn dies ausgeschlossen ist, dann könnte es an einer Unterversorgung an Vitamin E und Selen oder an einem Mangel an Elektrolyten (Magnesium, Calcium, Kalium, Natrium, Chlorid) liegen.
Bei der Fütterung sollte beachtet werden, dass
- das Pferd eine bedrafsgerechte Menge Heu von 1,5 % der Körpermasse bekommt.
- getreidehaltige Kraftfutter versuchsweise weglassen und stattdessen faserfettbasierte Kraftfutter gefüttert wird.
- wenn Getreide gefüttert werden darf, nur leicht verdauliche, hydrothermisch aufgeschlossene Formen wie Maisflocken oder Gerstenflocken gefüttert werden.
- das Pferd bedarfsdeckend mit Vitamin E (bei einem Pferd mit 600 kg bis 2.000 mg Vitamin E pro Tag) und Selen (1,8 mg pro Tag bei einem 600-kg-Pferd) versorgt ist.
- zur verbesserten Muskeltätigkeit Elektrolyte und genügend Wasser zur Verfügung stehen.
- die Versorgung mit verwertbaren Aminosäuren als „Baustoffe“ für die Muskelzellen erfolgt.